Bericht: Nedderelv Regatta 2018 - ein Seglerfest

(04.06.2018 DE) Bei erstklassigem Maiwetter wurde am 26.05 2018 die 67. Nedderelv Regatta ausgesegelt. ...

Insgesamt 30 Boote hatten gemeldet und sind gestartet - von Piraten und Jollenkreuzern bis zu Sprinta Sport, von Warship 725 bis zu Albin Express, drei Balladen, Seascape 27 und Comfort 34 – (fast) alle Klassen waren vertreten.

Bei einem Kurs über 17 Seemeilen, der uns stromauf hinter den Pagensand zur Tonne PN 13 und dann wieder stromab vor die Hafenmole Glückstadt geführt hat, wurde für alle Boote die gesegelte Zeit ermittelt und in einer Liste zusammen getragen: (Fast ausnahmslos) 3 bis 4 Stunden waren die Boote auf diesem Kurs unterwegs.

Ex-Ballad-Segler Rainer Gosch hatte nach einer Zeit von 3:04:16 mit seiner Dufor 34 P die Nase ganz vorn, gefolgt von einer Seascape 27 an 2. Stelle. Bravo! An 7. Stelle folgte dann schon eine Ballad mit einer Differenz von 14 Minuten zum Erstplazierten.

Eine nächste Auswertung geschieht dann mithilfe der Yardstickwerte und der Yardstickformel, die nach jahrzehntelangen Erfahrungen Geschwindigkeitspotential bzw. Leistungsmerkmale der jeweiligen Einheits- und Werftklassenboote und die gesegelte Zeit in eine neue Reihenfolge bringen – eine Reihenfolge nach berechneter Zeit eben:

Diese Rechnung brachte dann das erfreuliche Ergebnis, daß die Ballad "Fliegender Stern" mit einem Vorsprung von zwei Minuten gegenüber dem Zweitplazierten als Gewinner aus der Nedderelv Regatta 2018 nach berechneter Zeit hervorgegangen ist.

Wie konnte das gelingen?

1. Die Zeitfenster beim Start ermöglichten, daß "Fliegender Stern" ziemlich vorneweg lossegelte und weitestgehend ohne "Störungen" durch andere Boote seinen Kurs segeln konnte.

2. Die erfahrene Crew (Jan Bierschenk, Uli Gebauer, Birgit Maak, Tobi Schrittenlacher) unterstützte und beriet den Skipper fortwährend und reagierte aufmerksam auf jeden Winddreher und jede Bö.

3. Der Wind blies sanft, bisweilen auch etwas kräftiger aus südöstlicher Richtung. Dann wieder blieb der Wind ganz weg, oder er drehte auf merkwürdige Weise; denn er kam relativ direkt über Land zu uns. Da kann man viel Glück haben oder aber auch viel Pech und "parkt dann in einem Flautenloch so richtig ein". Wir hatten relativ viel Glück und kamen recht zügig durch. Immer auf der Suche nach dem nächsten Windfeld und optimaler Segelstellung auf dem Weg ins Ziel.

4. Die Balladen sind schnelle Boote – nicht nur, wenn es ordentlich weht – auch bei leichter Brise!


In Glückstadt konnten wir uns dann den allerbesten Liegeplatz aussuchen und uns ausgiebig auf Party und Preisverteilung vorbereiten :-).

Das Wettfahrtteam unter dem Wettfahrtleiter Volker Steenbock hatte derweil noch alle Boote auf der Ziellinie zu empfangen, zu zeiten, Listen zu führen und schließlich noch zu rechnen (oder rechnen zu lassen). Plangemäß lagen dann um 20.00 Uhr die für uns erfreulichen Ergebnisse vor (s. Anlage).


Klaus Lange


P.S. Ballad "Chica" erreichte nach berechneter Zeit einen 7. Platz, die "Santa Catharina" einen 13. Platz.